EIN KOMMENTAR von Dr. Jörn Kasbohm, Vorsitzender der Bürgerschaftsfraktion LINKE / MUT:
In seinem Willkommensgruß schreibt Stefan Fassbinder
„… vertrauen auch Sie mir weiter die Geschicke der Stadt an“.
Vertrauen ist zwar ein Blick in die Zukunft, der aber letztendlich auf die Ergebnisse der Vergangheit beruht.
Wie war es in der Pandemie?
Die Corona-Pandemie plagt nicht nur uns seit März 2020. Kultur, Handel und Dienstleister sowie Gastronomie mussten schliessen. Selbstständige standen häufig vor dem Aus. Betriebe verordneten Home Office und auch Kurzarbeit.
Die Übergangshilfen des Bundes kamen nur zögerlich und weitgehend bürokratisch in Tritt. An den Schulen zerlegte das ständige Lüften weitgehend den Unterricht.
Greifswald startete Ende 2020 ein umfangreiches kommunales Hilfsprogramm mit zusätzlichen Hilfen für Kultur, Kurzarbeiter, KUS-Inhaber und Studenten. Ebenso für Gastronomen, Einzelhändler und Dienstleister. Diese zusätzlichen Mittel wurden zum größten Teil in Form von Greifswalder Gutscheinen ausgegeben. Das war ein innovativer Gedanke: Konkrete Hilfe an Betroffene auszuzahlen, aber zugleich damit auch den Greifswalder Einzelhandel zu unterstützen. Die Greifswalder Gutscheine sozusagen als regionale Währung eingesetzt.
Schnell gab es eine digitale Lösung, um trotz Pandemie dennoch Termine im Rathaus planbar und vor allem sicher wahrnehmen zu können.
Greifswald stattete als erstes in MV Klassenräume modellhaft mit mobilen Luftfiltern aus. So konnte Greifswald seinen Schülerinnen und Schülern zumindest ein gewisses Mehr an Sicherheit bieten. An den Kitas gibt es nun ebenfalls zunehmend Räume mit mobilen Luftfiltern.
Käthe-Kollwitz-Schule und die Erwin-Fischer-Schule haben als Neubauten bereits moderne zentrale Luftfilter. Aber was ist mit den Bestandsgebäuden unserer Schulen? Jetzt startet Greifswald mit der Weinert-Schule auch in schon bestehenden Schulgebäuden dezentrale Luftfilter mit Luftaustauscher einzubauen. Ebenfalls hat Greifswald auch hier eine Vorreiter-Rolle.
Die Corona-Pandemie wird irgendwann vorbei sein, andere Viren und Bakterien kommen dennoch immer wieder. Diese Schulen schützen ihre Zöglinge dann nun auch in Zukunft schon mal um einiges besser.
Da schließt sich wieder der Kreis: Vertrauen ist ein Blick in die Zukunft, der aber letztendlich auf die Ergebnisse der Vergangheit beruht.
Die nächsten Härten stehen schon vor der Haustür: die künftigen Energiepreise. Mit dieser Erfahrung aus der Vergangenheit im Umgang mit der Pandemie, werden wir auch diese anstehenden neuen Entwicklungen begegnen können.
Somit: Vertrauen wir auch weiterhin Stefan Fassbinder die Geschicke unserer Stadt an.